Tuesday, 25 September 2007

Randzeichnungen

1808 gelangte das Gebetbuch Kaiser Maximilians (1515), das Albrecht Dürer, Lukas Cranach, Hans Baldung Grien und andere mit feinen Randzeichnungen in farbiger Tinte illustriert hatten, durch eine lithographische Teilreproduktion an die Öffentlichkeit.

Nepomuk Strixners Faksimile Lithographien sparten den Text aus und zeigten 43 Auswahlblätter unter dem Titel Albrecht Dürers christlich-mythologische Handzeichnungen.
Diese Randzeichnungen Dürers wurden von Goethe und seinen Zeitgenossen begeistert aufgenommen und waren für die romantische Arabeske von großer Bedeutung. Als Arabeske wurde die Randzeichnung in der Illustration des 19. Jahrhunderts immer wieder dazu verwendet, den Inhalt einer Erzählung zusammenzufassen (Titelblatt) oder ergänzend zu erweitern (Textillustration). Werner Busch betonte dabei v.a. für die Anfangszeit der romantischen Arabeske ihre Bedeutung als Reflexionsform.

Um nichts anderes geht es hier, als um Reflexionen speziell zur Kunst: Randnotizen zu einzelnen Themengebieten aus Malerei, Graphik, Bildhauerei und Architektur; Ideen, Beobachtungen, Entdeckungen.

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